
Ich hatte die Chance den AudioEngine D1 DAC Probe zuhören und es mit meinen anderen externen Soundkarten/Kopfhörer-Verstärkern zu vergleichen.
Angeschlossen wird das DAC wie üblich entweder einfach per USB an den Rechner, Treiber sind nicht notwenig. Oder man nimmt ein USB-Netzteil und nutzt den optischen Anschluss als Eingangssignal. Die Ausgabe erfolgt entweder über den verstärkten Kopfhöreranschluss an der Front oder über die beiden LineOut-Cinch-Anschlüsse auf der Rückseite. An den LineOut kann man dann seinen Wunsch-Verstärker anschließen.
Disclaimer: Ich würde mich nicht als audiophilen HiFi-Junkie bezeichnen, ich mag einfach guten Klang. Ich glaube nicht an vergoldete Anschlüsse und HDMI-Kabel für 200 €
Klanglich ist das D1 auf einer Linie mit dem FiiO E17 oder E10K Olympus 2. Da tut sich nicht so viel, wobei mir persönlich der E10 Olympus 2 noch einen Hauch besser gefällt. Warum genau kann ich gar nicht mal sagen, ich glaube es sind vor allem bestimmte Tracks die mit dem E10 dank des Hardware-Bass-Boost besser rüberkommen. Hardware-Einstellungen für Gain oder Bassboost gibt es am D1 leider nicht. Der D1 ist neutral abgestimmt und ganz gut per Software-Equalizer nachgestellt werden. Ich persönlich vermisse aber den Bass Boost Schalter schon ein Wenig, mit ihm kann man mit einer Handbewegung mal schnell die Klangfarbe je nach Track ändern ohne den Rechner-Software bemühen zu müssen.
Verbaute Technik
- D/A converter AKM4396
- Optical receiver CS8416
- USB controller TI 1020B
- headphone amp TI OPA2134
- Alle technischen Daten gibt es auf der Herstellerseite
Verarbeitung und Materialqualität sind beim D1 top und wohl auch besser als bei den FiiOs, dazu schaut er auch noch besser aus. Er macht einfach mehr her auf dem Schreibtisch.
Letztendlich ist es wohl Geschmacksache welchen DAC man sich kauft, jeder klingt ein bisschen anders. Es ist wichtig seinen persönlichen Geschmack zu treffen und eine gute Kombination zu seinem Kopfhörer zu finden – also am besten selbst testen. Der AudioEngine D1 ist auf jeden Fall ein sehr guter USB-DAC allerdings ist er mit ca. 170 € auch nicht gerade günstig, aber sein Geld sehr wohl wert. Für einen DAC-Einsteiger würde ich aber eher einen FiiO empfehlen, hier bekommt man für ca. 79 € sehr gute Klangwelten auf die Ohren und kann erstmal ausprobieren ob man so eine extra Soundkarte überhaupt benötigt.